AUGSBURGS ERBE BEWAHREN!

Einladung zur Ausstellung GRÜN KAPUTT

Zwischenzeit Augsburg, 12. bis 23. April

„Grün kaputt – Landschaft und Gärten der Deutschen“ zog vor 40 Jahren rund 40.000 Besucher an. Mit ihrer Ausstellung wollten die Initiatoren Dieter Wieland, Rüdiger Disko und Peter M. Bode ein kritisches Gegengewicht zur Internationalen Gartenausstellung in München setzen. 2023 präsentiert der Verein Baum-Allianz Augsburg die Neuauflage von „Grün kaputt“ in seiner Stadt, welche 1997 als „Europas grünste und lebenswerteste Metropole“ ausgezeichnet wurde. Die Wanderausstellung dokumentiert u.a. Baumfällung, Landschaftszersiedelung, Dorfzerstörung, Kahlschlag, Begradigung, Betonverdichtung und weitere Naturfrevel in Deutschland um 1980.

Auch die Baum-Allianz muss fast täglich feststellen, dass in Augsburg nach wie vor der politische Wille fehlt, sich entschieden für Baum- und Klimaschutz einzusetzen. Nützliche Instrumente, wie z.B. die Baumschutzverordnung, sind zahnlose Tiger und laufend werden Bauinteressen gegenüber Baumschutzmaßnahmen in der privaten und öffentlichen Hand rücksichtslos durchgedrückt und das Grün bleibt auf der Strecke. Bäume und Grün stören in dieser Stadt und ein Blick in viele neu entstandene Wohngebiete zeigt, dass ein seelenloser, eintöniger Mix aus Beton und Asphalt immer mehr überhand nimmt und wir weiterhin auf dem besten Wege sind unsere Umwelt gänzlich zu vernichten.

„Wo ein Baum nur steht, überall steht er im Weg, vor allem dem Fortschritt“, konstatierte Dieter Wieland. Geändert hat sich daran bis heute wenig, daher lag es der Baum-Allianz Augsburg am Herzen, die historischen „Grün kaputt“-Exponate mit aktuellem Lokalkolorit zu begleiten. Hierfür wurde ein gleichnamiger Fotowettbewerb ins Leben gerufen, an dem rund 30 Fotografen und Fotobegeisterte in Schwaben teilnahmen. Die eingesendeten Arbeiten sind nun zusammen mit der Wanderausstellung „Grün kaputt“ in Augsburg zu sehen – mit herzlicher Einladung an alle Besucherinnen und Besucher, beim Publikumspreis abzustimmen.

Vernissage
am Mittwoch · 12. April · 19:00 Uhr
in der Zwischenzeit Augsburg, Annastr. 16, 86150 Augsburg

Finissage
mit Preisverleihung: Sonntag · 23. April · 19:00 Uhr.

Öffnungszeiten
der Ausstellung GRÜN KAPUTT
mit Fotowettbewerbs-Präsentation:
12. – 23. April 2023
Mi., Do., Fr., So. von 15:00 – 19:00 Uhr, Sa. von 11:00 – 16:00 Uhr
Eintritt frei, Spenden willkommen

Weitere Informationen https://baumallianz-augsburg.de/gruen-kaputt.

Baumbesetzung auf Reese-Areal beendet – Klimacamper geben Blockade auf

Bericht der Augsburger Allgemeinen vom 11.10.2022

Foto: Silvio Wyszengrad

Drei Aktivisten des Augsburger Klimacamps hatten Bäume besetzt. Nach mehreren Stunden gaben sie auf. Die Rodung des Areals lief während der Aktion weiter.

Aktivisten des Augsburger Klimacamps haben am Montagmorgen drei Bäume auf dem Areal des Kulturpark-West besetzt, um die für den Wochenanfang angekündigten Fällungen zu verhindern. Ein großes Polizeiaufgebot rückte mit etwa zehn Bussen an, um die Aktivisten gegebenenfalls mit Zwang von den Bäumen zu holen. Nach mehrstündigen Verhandlungen mit der Polizei gaben die Aktivisten, unter anderem die Camp-Mitorganisatoren Ingo Blechschmidt und Alexander Mai, auf. Die Wohnbaugruppe begann noch während der Blockade mit der Fällung der nicht besetzten Bäume. Sie erstattete Anzeige wegen Hausfriedensbruchs.

Gesamten Artikel lesen

+++ Sperrfrist Montag (10.10.2022) 7:00 Uhr +++

Pressemitteilung vom Augsburger Klimacamp am 9.10.2022

Klimacamper*innen folgen Hilferuf einer Anwohnerin und protestieren mit
einer Notbesetzung für einen Erhalt der Bäume auf dem Reese-Areal
– Sanierung nach Studien klimafreundlicher als Abriss und Neubau [1]
– Besondere kulturelle Bedeutung des Altbestands
– Nach Überzeugung der Aktivist*innen sollte dringend bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden, und zwar primär durch Nutzung von Leerstand und Umwidmung von Bestandsgebäuden

„Leerstand verwenden, Rodungswahn beenden! Bestandsbauten sanieren, Altbaumbestand integrieren“. Unter diesem Motto besetzten am heutigen Montagmorgen Aktivist*innen des Augsburger Klimacamps die fällungsbedrohten Bäume auf dem Reese-Areal, nachdem sie am Sonntagmorgen durch eine Anwohnerin auf die bevorstehende Fällungen aufmerksam gemacht wurden. Wie die Augsburger Allgemeine am Freitag berichtete [2], hätten dort heute die Fällarbeiten beginnen sollen, um den Weg für den umstrittenen Abriss der letzten verbliebenen Kasernengebäude an der Sommestraße freizumachen. Nun konnten die Bäume vorerst gerettet werden. Wie sich die Situation in den nächsten Tagen entwickelt, ist derzeit nicht absehbar. Aufgrund der Kürze der Vorbereitungszeit baten die Augsburger Klimacamper*innen auch erfahrene Kletteraktivist*innen aus anderen Städten zur Hilfe.

FÄLLUNGEN ZWAR MIT GRÜNAMT, NICHT JEDOCH MIT KLIMACAMP ABGESTIMMT

Nach dem Vorbild einer früheren Baumschutzaktion in Gersthofen [3] errichteten die Klimacamper*innen teils provisorische Baumhäuser, teils besetzten sie die Bäume mit einfachen Hängematten. Mit einem Banner, dass das zentrale Aktionsmotto ziert, machen sie darauf aufmerksam, dass neu zu schaffender Wohnraum nicht primär durch Neubau, sondern durch Nutzung der zahlreichen leerstehenden Gebäude in der Innenstadt und durch Umwidmung existierender Flächen bereitgestellt werden kann, und dass dafür in Zeiten der Klimakrise erst recht kein alter Baumbestand abgeholzt werden dürfe. Eine Studie des renommierten Wuppertal-Instituts bestätigt ein Argument der Klimaschützer: Sanierung ist klimafreundlicher als Neubau [1]. Die Aktivist*innen stellen sich dem „Neubau-Wahnsinn“, wie sie ihn nennen, sowie der „Phantasie von CSU-Baureferent Gerd Merkle“ entgegen, dass gesunde, alte und ökologisch wertvolle Bäume lediglich banale Designelemente seien.

Umstrittenes Neubauprojekt

Auf dem Gebiet der ehemaligen Reese-Kaserne möchte die Wohnbaugruppe die letzten verbliebenen Gebäude abreißen und an ihrer Stelle später neue bauen. „Bislang hat die WBG nie nachvollziehbar erklärt, warum überhaupt eine Fällung der Bäume erforderlich sei“, so Ingo Blechschmidt (34) vom Klimacamp. Die von der WBG in Aussicht gestellten Neupflanzungsexperimente überzeugen Blechschmidt nicht: Falls solche Experimente gedeihen, dauere es 80 bis 100 Jahre, bis die anfangs winzigen Setzlinge dieselben Funktionen übernehmen können wie die wertvollen Bestandsbäume. Wie das Handelsblatt berichtete [4], bestätigt, was die Schutzfunktion der CO2-Bindung angeht, eine vielzitierte Studie der Universität Hamburg diese Aussage. Blechschmidt betont, dass das Klimacamp keineswegs pauschal gegen alle geplanten Baumfällungen vorgehe. Die Fällungen längs der Bahntrasse etwa ließ das Klimacamp zu [5].

Der bereits abgerissene Gebäudebestand wurde umfangreich kulturell genutzt; gegen den Abriss stemmten sich große Teile der Kulturszene und mehrere Bürger*innenbewgungen. „Leider blieb ein Kurswechsel der Stadt seit mehreren Jahren aus. Wir nutzen die letzte Chance, den Bäumen und dem ehemaligen Kulturort die Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, die sie verdienen“, so Blechschmidt. „Gewissermaßen ein Aufbäumen der Verdammten.“

Umstrittene Äußerungen von WBG-Geschäftsführer Mark Hoppe
WBG-Geschäftsführer Mark Hoppe steht im Klimacamp nicht nur wegen seiner Abrisspläne in der Kritik. Wie ein Mitglied der Parents for Future Augsburg auch bei der Bürgerversammlung im Oktober 2021 ausführte, legt die WBG Mieter*innen diverse Hürden in den Weg, wenn diese auf eigene Kosten Balkonsolarkraftwerke installieren möchten. Aus Sicht der Aktivist*innen sei das in Zeiten der Klimakrise und steigender
Energiekosten unverständlich. Vielmehr sollte die WBG ihre Mieter*innen zur Installation solcher Solarmodule ermuntern und sie darin auch finanziell unterstützen.

[1] https://wupperinst.org/a/wi/a/s/ad/7671
[2] https://www.augsburger-allgemeine.de/…/augsburg-platz…
[3] https://www.augsburger-allgemeine.de/…/Gersthofen-Klima…
[4] https://www.swp.de/…/protest-in-ulm-umweltaktivisten…
[5] https://www.klimacamp-augsburg.de/…/2022-09-24…/

HINWEIS
Wir sind ab 5:15 Uhr vor Ort (nahe Kulturhaus abraxas in der Sommestraße, für genauen Standort bitte anrufen). Eine genaue Vorhersagedes Ablaufs ist aufgrund möglicher polizeilicher Intervention nicht möglich. Wir gehen davon aus, dass ab 7:00 Uhr ein provisorisches Baumhaus samt Banner steht. Möglicherweise ist es bis zum Eintreffen der Baumfällarbeiter*innen relativ ruhig.

FOTOS UND VIDEOS
werden im Laufe des Tages auf klimacamp-augsburg.de hochgeladen
KONTAKT
Ingo Blechschmidt (+49 176 95110311)
Alexander Mai (+49 162 6696097)
Foto © Augsburgs Erbe Bewahren, www.gaertnerhaus-im-park.de

Aus der Zeit gefallen –
Abriss am Plärrer geplant

Was für ein Witz in Zeiten von Nachhaltigkeit und Klimaschutzzielen, was für ein Frevel im Umgang mit einem Zeugnis neuerer Stadtgeschichte und historischer Industrie-Architektur

Wieder soll ein historisches Gebäude eingestampft werden für eine Neubauplanung, ungeachtet der geschichtlichen Bedeutung aber auch Klimazielen wie CO2- Ausstoß, Ökobilanzen, nachhaltigem Umgang mit Ressourcen.
Wenn es nach der Stadt geht, lässt man hier den Abriss eines bedeutenden Industriebaus der Augsburger Textilindustriekultur und Zeitgeschichte zu, der mit seiner immensen verbauten „grauen Energie“, ressourcen- und CO2 schonend, zukunftsweisend und nachhaltig saniert, umgebaut und umgenutzt werden könnte und zwingend sollte. Dieses Abrissvorhaben maximiert CO2 Ausstöße statt sie zu minimieren!

MACHT (kurzfristig) MIT: Jeder der einen unserer im Anschluss ausgeführten Standpunkte teilt, sollte die Möglichkeit nutzen, beim Stadtplanungsamt fristgerecht noch bis 12.11.2021 Einspruch gegen diese Planung einzulegen.
Unter folgendem Link findet ihr bei den Auslegungen des Stadtplanungsamtes den B-Plan 449 A, südlich der Max-Hempel-Straße und bis Freitag Mitternacht könnt ihr unter folgender Mailadresse stadtplanung@augsburg.de euren Einspruch übermitteln, der dann gewürdigt und an die Politik weitergegeben werden muss. Normalerweise berücksichtigen sie auch Einwände, die Montag früh vorliegen, aber am besten wäre noch heute zu mailen.

https://www.augsburg.de/buergerservice-rathaus/stadtplanung/oeffentlichkeitsbeteiligung/auslegungen

Bitte nehmt uns, wenn ihr mögt, in Blindkopie hallo@gaertnerhaus-im-park.de , damit wir einen Überblick über „Mitstreiter“ und die formulierten Anliegen erhalten oder schreibt uns mit einer Kopie, euren Gedanken oder Ideen direkt an. Wir geben selbstverständlich keine Namen oder Kopien an Dritte weiter.

Ein Zeugnis der Stadtgeschichte und zugleich eine große Menge an bereits verbauter „grauer Energie“ – es gibt sowohl historische als auch Klimaschutzgründe für den Erhalt der ehemaligen Wertachspinnerei

Außer dem zu kritisierenden Abriss des historischen Bestandbaus will man vier Punktgebäude zulassen, ein Irrsinn und stadtplanerisches Armutszeugnis auf diesem innenstadtnahen früheren Industrieareal, wunderbar neben dem Senkelbach gelegen. Dies in Zeiten von Wohnungsnot und propagierter möglichst effizienter Flächenausnutzung. Statt freistehender Punktgebäude müssten zusammenhängende Kubaturen erstellt werden, mit mehr Wohneinheiten. Und ein benötigter Kindergarten in Großstädten kann, muss heutzutage aber nicht mehr zwingend erdgeschossig sein, sondern könnte optional auch flächensparend in und auf Geschossbauten integriert werden, mit Grün-und Spielflächen auf Flachdächern. Vor allem aber muss im äußerst klimaschädlichen Bausektor endlich umgesteuert und verbaute Energien und Ressourcen nicht einfach leichtfertig vernichtet werden, um dann mit immensem Neuaufwand von Energie, CO2 und Ressourcen Ersatzarchitektur zu erstellen.

Das historische Gebäude – dessen Erhalt der berühmten und früher europäisch herausragenden Textilstadt Augsburg eigentlich am Herzen liegen sollte und für welches die Politik sowie Verwaltung sehr wohl Steuerungsmöglichkeiten in diesem Sanierungs- und städtebaulichem Entwicklungsgebiet hat – ist der letzte existierende Spinnereihochbau der Wertachvorstädte, ein „Fabrikschloss“ nach dem Vorbild des Glaspalastes. Es wurde 1912 modern, ästhetisch und damals innovativ erbaut, ein Betonskelettbau mit dadurch möglichen großen Glasfassaden – eine Tageslichtfabrik – und markiert seitdem diese wichtige Zugangsachse zur Innenstadt. Auch ohne Denkmalschutzstatus stellt dieser Bau ein wichtiges Zeitzeugnis der Textilstadt Augsburg dar und sollte ein zu erhaltender Teil des Sanierungsgebietes sein.

Der markante Stadtteil- und Stadtbild prägende Bau an der Langemantelstraße ist seit fast hundert Jahren Bezugspunkt und fester Bestandteil der Wertachvorstadt, mit all seinen gesellschaftlichen, politischen und industriekulturellen Erinnerungsqualitäten dieser einst herausragenden Industriearchitektur. Auch in Bezug auf die UNESCO Welterbe Wassersysteme ist es ein Repräsentant dieser Textilära.

Dieser „Gewerbebau“ soll nun eingeebnet werden, um für einen nahezu massegleichen, schlankeren aber längeren „Gewerbeneubau“ Platz zu machen, ein durchgehender Gewerbebauriegel parallel zum Plärrer. Ein Ressourcenfrevel höchster Güte in heutigen Zeiten und ohne Sinn. Es werden an seiner Stelle keine Wohnungen entstehen, die sind an dieser Stelle (leider) sogar verboten im B-Plan Entwurf, sondern Geschäfte, Büros, Dienstleistungen. Doch diese könnten auch zusammen mit dem Bestandsbau erreicht werden, der dabei dringend von den abstoßenden Verbauungen späterer Jahrzehnte befreit werden müsste, Betonorgien und Fensterverschlüsse können rückgängig gemacht werden.
Lichtschächte, Loggias, Gebäudevertiefungen und –Einschnitte wären praktikable und nachhaltige Werkzeuge im Umgang mit der ehemaligen Tageslicht-Spinnerei und zur sinnvollen und nachhaltigen Weiternutzung der hier verbauten grauen Energie. Gerade da das Gebäude keinen Denkmalschutzstatus besitzt, sind derartige Umbauten oder auch ergänzende Anbauten oder spannende und exklusive Aufstockungen jederzeit möglich. Wie solch – laut Verwaltung behauptet – angeblich „für eine Umnutzung zu tiefen“ Gebäude saniert werden können, zeigen Industrie- und Kaufhausumbauten andernorts mit anscheinend versierten und kompetenten Planungsbüros.
Auch wenn generell zu begrüßen ist, dass der große versiegelte Parkplatz zu einer urbanen Fläche umgewandelt wird, mit Wohnungen, Sozialem, Kita, Geschäften, Gastro, Surfwelle, Grünstreifen entlang des Senkelbachs, so scheint der vorgelegte B-Plan nicht adäquat und ausreichend durchdacht für eine geschichtsträchtige Großstadt, die ihre gebaute Vergangenheit verbinden sollte mit den heutigen und künftigen Anforderungen des Klimawandels, Ressourcenknappheit und CO2 Bilanzen.

Ein nachhaltiger Umgang mit gebauter Stadtgeschichte sollte Konsens sein und in die Stadtplanung und Politik Eingang finden. Stattdessen soll wieder nach altem Muster gebaut werden, statt zukunftsorientiert, mehr Phantasie und Sensibilität mit historischem Bestand umzugehen.

Für den Investor, überregional bekannte Möbelkonzerninhaber, die gerne mit Nachhaltigkeit werben, wäre kein Nachteil zu erkennen, wenn man hier ein solch besonderes, solides und aussagekräftiges Bestandsgebäude klimazieltauglich, CO2 sparend, ressourcenschonend erhält und in die erwünschte urbane Durchmischung einbindet. Im Gegenteil, hier könnte zusätzlich gepunktet werden mit einem klimaschonenden Erhalt des Bestands und durch genannte Einsparungen bei CO2 und Ressourcen mittels Nicht-Abriss. Die Zugewinne aus der Bodenwertsteigerung von Gewerbe auf urbanes Gebiet sind immens, die Lage ist top, die Vermarktung ein Selbstläufer, Wenn dazu noch mehr Wohneinheiten entstehen könnten durch eine abwechslungsreiche Zeilenbauweise am Senkelbach statt der Punktgebäude, müsste doch auch ein in der Region verankerter Investor leicht mit im Boot sein.

Das urbane Quartier soll nicht verhindert, sondern aufgewertet werden durch die Einbindung der architektonischen Stadtgeschichte!

 

A.Blümel,
Sprecherin der Initiative „Augsburgs Erbe bewahren“

 

Siehe auch Stellungnahme des BUND Naturschutz Ortsgruppe Augsburg

Landesamt stellt umkämpfte Villa unter Denkmalschutz

Quelle: Augsburger Allgemeine, Eva Maria Knab, 26.3.2021

Der Eigentümer hat Pläne, das historische Gebäude an der Perzheimstraße in Augsburg abzubrechen. Doch jetzt werden die Karten neu gemischt.
Das Landesamt für Denkmalpflege hat die „rote Villa“ im Augsburger Thelottviertel als Baudenkmal ausgewiesen – und damit vorerst quasi in letzter Minute die Abrisspläne für das historische Gebäude an der Perzheimstraße 36 gestoppt. Wie Pressesprecherin Birgit Neuhäuser am Donnerstag auf Anfrage mitteilte, wurde die Villa als Einzeldenkmal in die bayerische Denkmalliste eingetragen. Damit steht das Bauwerk nun unter einem besonderem Schutz.
Ganzer Artikel in der Augsburger Allgemeinen

Stadtrat stellt Bismarckviertel unter Schutz

Quelle: Augsburger Allgemeine, Stefan Krog, 20.3.2021

Anlass war der drohende Abriss einer 99 Jahre alten Villa in der Hochfeldstraße. Die Erhaltungssatzung soll zügig in Kraft treten. Was das für das betroffene Haus bedeutet
Die Villa in der Hochfeldstraße, um deren Erhalt seit mehreren Wochen gerungen wird, kann vorläufig wohl nicht mehr abgerissen werden. Der Stadtrat verabschiedete am Freitag einstimmig eine Erhaltungssatzung, mit der der Abbruch, der Neubau und die Umnutzung von Gebäuden im südlichen Teil des Bismarckviertels rund um Hochfeld-/Lessing-/Neidhartstraße nicht mehr ohne Weiteres möglich ist.

Ganzer Artikel in der Augsburger Allgemeinen

Baumschutz statt Profit!

200 Menschen bei der Kundgebung an der Diesel-Villa

Quelle: Baum-Allianz Augsburg, 14. März 2021

Am Samstag, 13. März 2021 versammelten sich um 11:00 Uhr ca. 200 Menschen in der Neidhartstraße an der sog. Diesel-Villa. Die Baum-Allianz Augsburg e.V. hatte in Zusammenarbeit mit der Initiative Bismarckviertel dazu aufgerufen, öffentlich Unmut zu äußern über die Zerstörung alten Baumbestands und stadtteilprägender Bausubstanz am Beispiel dieses Anwesens.

Susanne Altmann, 1. Vorsitzende der Baum-Allianz Augsburg e.V., forderte zu Beginn: „Augsburgs wertvolles Stadtgrün, das so wichtig für alle Menschen in der Stadt ist, darf nicht einfach zur Disposition gestellt werden, wenn Investoren bauen wollen.“ Alle Augsburger, auch alle Politiker und Mitarbeiter der Behörden müssten ein Bewusstsein entwickeln für den Wert des Grüns in der Stadt für uns alle.

Bruno Marcon, Vorstandsmitglied der Baum-Allianz Augsburg e.V. und Stadtrat (Augsburg in Bürgerhand) erzählte aus dem Blickwinkel der über 100-jährigen Buche Fragmente aus der Geschichte des Stadtteils und der Diesel-Villa. Er führte aus, dass die Villa und die Rotbuche mit anderen Häusern im Stadtteil eine in sich geschlossene Baugruppe darstellt, die nicht auseinandergerissen werden darf. Er zitierte aus der Webseite des Investors, Maximilian Wolf, der dort betont, dass er seine „eigenen Gesetzen entworfen“ habe und dass er über „die üblichen 2-4% Rendite nur lachen“ könne. Daraus werde deutlich, so Marcon, dass das Ziel von Wolf sei, Maximalprofite zu erzielen. „Für Investoren sind Stadtquartiere mit hochwertigem Altbaubestand lohnende Ziele, weil sich dort die höchsten Miet- und Verkaufserlöse verwirklichen lassen“erläuterte der Stadtrat.

Marcon kritisierte die bisherigen Stadtregierungen, die wenig zum Schutz von historischen Ensembles und Milieus getan haben. „Jetzt müssen endlich Erhaltungssatzungen zum Schutz von Stadtbildern und Wohnbevölkerung für das gesamte Stadtgebiet verabschiedet werden“ und dankte dabei ausdrücklich der Initiative aus dem Bismarckviertel, die mit ihrer Petition für Erhaltungssatzungen, die öffentliche Diskussion darüber angefacht hat. Er forderte, die versprochene Erhaltungssatzung für Ensembles im Bismarckviertel tatsächlich im Stadtrat zu verabschieden und entschieden dem Abrissbegehren des Investors entgegenzutreten.

Professor Hans Frei, ehemaliger Heimatpfleger für den Regierungsbezirk Schwaben, ergriff das Mikrofon und ermunterte die Stadtgemeinschaft, immer wieder initiativ zu werden und sich gegen die Zerstörung gewachsener Strukturen, die unsere Heimat ausmachen, zu wehren.

Daniel Karrasch von der Initiative Bismarckviertel schilderte die Eindrücke vieler Bewohner Augsburgs, dass „überall Klötze reingehauen“ würden und immer „wieder ein Stück Augsburg wegfällt“. Auch er forderte dazu auf, sich bürgerschaftlich zu engagieren, denn damit könne man sehr wohl etwas erreichen. Als Beispiel führte er den im Viertel allseits beliebten Park am Theodor-Heuss-Platz an, der nur aufgrund der Initiative von Bürgern neu entstanden ist als Widerspruch zu den Plänen der IHK, dort ein riesiges Gebäude zu erstellen.

Zahlreiche Menschen unterschrieben am Infostand die von der Initiative Bismarckviertel gestartete Petition zur Forderung nach einer Erhaltungssatzung für Augsburger Stadtviertel mit Baubestand.

Mehr lesen bei der Baum-Allianz Augsburg

Erhalt von Kultur-und Stadtgeschichte
in der gesamten Stadt –
nicht nur in angesagten Gründerzeitquartieren

PM vom 5.3.2021

Seit Jahren fordert die Initiative „Augsburgs Erbe bewahren“ einen sorgsameren Umgang mit der gebauten Geschichte in unserer Stadt ein. Gebäude, Plätze, Parks, historische (Vor)Gärten, Grünanlagen, Straßenzüge, die nicht unter Denkmal- oder Ensembleschutz stehen, aber dennoch Teil unserer Stadtkultur und – geschichte  sind und deren Verlust zu verurteilen ist, haben keinerlei Schutzstatus in Augsburg. Deren Erhalt hängt also nur vom guten Willen des Eigentümers ab. Daher fordern wir von der Politik und Verwaltung schon seit Jahren,  bisher aber immer vergebens,  Erhaltenssatzungen, um Abrisse durch die jeweiligen Privateigentümer oder Investoren verhindern zu können und die Jahresringe unserer Geschichte im Stadtbild zu erhalten. Dabei geht es nicht darum, Modernisierungen, Sanierungen,  Umbauten und Umnutzugen, bauliche Ergänzungen zu verbieten, sondern Totalabrisse und somit den Verlust jeglicher architektonisch ablesbarer, greifbarer Erinnerung an explizite Zeit-und Stadtgeschichte, also Kulturgeschichte, vermeiden zu können. Meist würden sich Lösungen finden lassen, die beides verbinden können- zeitgemäße Ansprüche und Profit sowie Bewahren gebauter Geschichte und deren Erhalt für künftige Generationen.

Dass dies nun im Bismarckviertel plötzlich in den Fokus der Verwaltung und Regierungskoalition rückt und die Chance auf Umsetzung erhalten könnte,  wäre natürlich ein begrüßenswerter Schritt, aber nur ein erster. Historische Bausubstanz und alter Baumbestand befinden sich nämlich nicht nur in den bevorzugten Lagen sondern eben auch in weniger privilegierten Vierteln.
Wir freuen uns, wenn die Stadtverwaltung und der Stadtrat Augsburgs Erbe endlich bewahren möchte und nehmen die Verantwortlichen künftig gerne beim Wort und in die Pflicht, auch wenn es um Objekte in anderen Quartieren und Stadtteilen geht.

Wir unterstützen die zahlreichen Anstrengungen, die nun bezüglich der Villa im Bismarckviertel unternommen werden, möchten aber zum Ausdruck bringen, daß man auch in weniger privilegierten Vierteln und Quartieren bemüht sein muss, architektonische Spuren der vergangenen Jahrzehnte und Jahrhunderte zu erhalten. Die auf Zeit gewählten Bürgervertreter haben die Verantwortung auch dort sensibel und angemessen mit historischer Substanz und Strukturen umzugehen, ganz gleich ob Bürgerhäuser, Villa, Arbeitersiedlung, Grünanlagen, Industriegebäude, Nachkriegsarchitektur uvm.

Der Erhalt und sensible Umgang mit historischer Bausubstanz sollte nicht nur Klientelpolitik sein, sondern auch in weniger im Fokus stehenden Quartieren grundsätzliches Selbstverständnis derjenigen sein, denen jeweils für einige Jahre das Wohl der Stadt in die Hände gelegt wurde.

Da in Augsburg etwa 90 % aller Gebäude keinerlei Schutzstatus haben, weder Einzeldenkmal noch Ensemble, sind diese potentiell nicht vor Abrissen geschützt. Was würde aus Augsburgs Stadtbild und seiner Geschichte werden, wenn die jeweiligen Eigentümer Anträge zum Abriss und Neubau stellen? Hier könnte die Politik, ein vergleichender Blick in andere Städte lohnt, durch besagte Erhaltenssatzungen, aber auch durch andere Maßnahmen (z.b. keine Ausweitung von Baufeldern in B-Plänen, um keine Anreize zu setzen abzureissen und größer neu zu bauen) steuernd eingreifen. Aber auch Moderation, kompetente Beratung der Bauherren, eine städtische Offensive für Erhalt statt Abriss, Programme und Anreize schaffen, bei Bauvorhaben ebenso die Nachhaltigkeit des Bewahrens von verbauter grauer Energie miteinzubeziehen und Gesamt- Ökobilanzen berechnen und zu bepreisen, wären einige weitere Möglichkeiten. Der bisherige goldene Weg zur Profitmaximierung durch Abriss und ubiquitären Neubau mit möglichst viel Raumkubik statt Erhalt, Sanierung und Umbau muss dringend hinterfragt werden. Dies sollte nicht nur in gentrifizierten Gründerzeitquartieren möglich sein, sondern auch in allen anderen Stadtvierteln, die ebenso alle wichtiger Teil der Stadt und ihrer reichen und vielfältigen Geschichte sind.

Initiative Augsburgs Erbe bewahren

 

Offener Brief von Dr. Barbara Wolf und Dr. Gregor Nagler

Hochfeldstr. 15, Bismarckviertel –

wieder droht ein kleiner Mosaikstein
der Augsburger Kulturgeschichte zu verschwinden 

In der Hochfeldstraße 15  soll eine historische Villa abgebrochen werden. Gefährdet ist auch eine Rotbuche. Übrigens auch in der Perzheimstraße 36, Teil des wertachseitigen Gesichts des Thelottsviertels, sind eine Villa und eine Rotbuche akut bedroht. Die Initiative „Augsburgs Erbe bewahren“, früher „Gärtnerhaus im Park“, weist seit Jahren auf die Gefährdung geschichtsträchtigen Baubestandes ohne Denkmalschutzstatus sowie alter wertvoller Bäume im gesamten Stadtgebiet hin und fordert schon seit langem Erhaltungssatzungen als Handhabe der Stadt um Abrisse durch die Privateigentümer oder Investoren zu verhindern.

Das betreffende Gebäude im Bismarckviertel, eine Villa der Jahrhundertwende, Bauherr Hermann Diesel, Vetter des weltberühmten Dieselmotorerfinders Rudolf und entworfen von damals stadtbekannten Architekten, samt einer mächtigen und wertvollen Buche, droht sich in die viel zu lange Reihe unnötig verlorengegangener historisch-architektonischer Spuren in unserem Stadtbild einzufügen. Wir von Augburgs Erbe bewahren, vormals gegründet als Freundeskreis Gärtnerhaus im Park, mahnen und fordern seit Jahren immer wieder, bedrohte Bauten, Plätze, Grünanlagen, Straßenzüge, Quartiere zu bewahren, statt sie für Neubauten vollständig abzureißen. Sie zwar bedarfsgerecht umzuwandeln – also modernisieren, sanieren, sensibel und angemessen umbauen und ergänzen –  aber nicht vollständig auszulöschen. Die Möglichkeit, die eigene Geschichte daran ablesbar und erfahrbar zu halten, sollte für jetzige und künftige Generationen, Einheimische wie Besucher, erhalten bleiben. Die Vernichtung gebauter Stadtgeschichte ist leider übliche Politik und wird immer wieder zur Praxis.

Doch in diesem Fall könnte es nun doch einmal anders kommen, denn: das umstrittene Gebäude steht nicht in Oberhausen, Lechhausen, Kriegshaber, Haunstetten, sondern eben im Bismarckviertel. Hier gibt es ganz andere gesellschaftliche Akteure als in anderen Stadtteilen. Hier kämpft man z.B. mit Erfolg gegen die IHK um eine kleine Grünanlage, weitaus kleiner als ein markanter Bereich im Martinipark mit zahlreichen Parkbäumen, Blühwiese und Streuobstanlage, der dort völlig unnötig einer rücksichtslosen und schlechten Planung zum Opfer fiel.  Die Bewohner des Bismarckviertels schaffen es immer wieder, sich Besonderheiten zu erkämpfen, Neuheiten anzustoßen oder Dinge umzusetzen, die andernorts oft scheitern . Offenbar befürchtet die Stadtregierung, Wählerschaft im Bismarckviertel zu verlieren bzw. gibt es dort Bewohner, die beruflich bestens vernetzt sind  in der Stadt, der Verwaltung, der Regierung, was so einiges möglich zu machen scheint.

Wie schön wäre es, wenn die Stadtregierung, die Fraktionen, ihre Fahnen nicht immer nur in den am stärksten wehenden Wind hängen würden, sondern sich ihrer Verantwortung im Umgang mit dem gebauten Erbe der ganzen Stadt auch auch ohne laute und gewichtige Lobby in anderen Vierteln bewusst würden. Der Erhalt und sensible Umgang mit historischer Bausubstanz, gerade auch ohne Denkmalschutzstatus, egal ob Bürgerhäuser, Villen, Arbeiterwohnungen, Industriegebäude, Nachkriegsarchitektur uvm. sollte nicht nur Klientelpolitik sein, sondern auch in weniger im Fokus stehenden Quartieren grundsätzliches Selbstverständnis derjenigen sein, denen jeweils für einige Jahre das Wohl der Stadt in die Hände gelegt wurde. Der Erhalt geschichtlicher Spuren trägt zu der Identität, der Besonderheit, der Kultur einer Stadt und lebenswerten urbanen Quartieren bei und kann auch der aus dem Tourismus schöpfenden Wirtschaft nutzen. Wie das geht, zeigen andere Städte durchaus vorbildhaft, vieles wäre in Augsburg möglich, aber es fehlt der politische Wille.
Was wir seit Jahren immer wieder fordern und damit bei allen Politikern der CSU, der SPD und der Grünen auf völlig taube Ohren stießen, nämlich eine Erhaltungssatzung, um solche Totalabrisse zu verhindern und vorhandene historische Substanz zumindest in Grundzügen zu erhalten, wird nun hier seitens der CSU, in persona Baureferent Merkle, plötzlich als Möglichkeit genannt. Mit Erstaunen entnehmen wir der Presse, daß dieser nun eine solche Erhaltungssatzung für das Bismarckviertel fordert. Das was angeblich nie ging, wenn kein expliziter Denkmalschutz besteht für ein Objekt – denn Privateigentum hat ja immer allerhöchste Priorität noch vor dem Allgemeinwohl –  scheint nun ein gangbarer Weg zu sein?

Dies wäre natürlich ein begrüßenswerter Schritt, aber nur ein erster. Historische Bausubstanz und alter Baumbestand befinden sich nämlich nicht nur in den bevorzugten Lagen sondern eben auch in weniger privilegierten Vierteln.
Wir freuen uns, wenn die Stadtverwaltung und der Stadtrat Augsburgs Erbe endlich bewahren möchte und nehmen die Verantwortlichen künftig gerne beim Wort und in die Pflicht, auch wenn es um Objekte in anderen Quartieren und Stadtteilen geht.

Wie gesagt, dieses Gebäude und der Baum stehen im Bismarckviertel und mehrere Gruppen, darunter auch die Baumallianz setzen sich für den Erhalt ein. Es ist zu hoffen, daß hier einmal ein Präzidenzfall aufzeigt, wie es gelingen kann etwas zu erhalten statt zu verlieren.
Zum Abschluss noch eine Anmerkung wie es in Augsburg um den Schutz historischer Gebäude steht: nur etwa gute 1 % aller Augsburger Gebäude stehen unter Denkmalschutz, weniger als 2 % scheinen daher vor Abrissen und gravierenden Eingriffen geschützt zu sein. Aber selbst bei denkmalgeschützten Gebäuden haben wir unverständlicherweise und verurteilenswerterweise Verluste und Schäden hinzunehmen (Komödie, Hohes Meer, Werkssiedlungen, Georgenstraße….) obwohl es hier klare Gesetzesgrundlagen gibt und eigentlich strenge Handhaben zum Erhalt. Hinzu kommen noch wenige weitere Prozent von Gebäuden, die unter Ensemleschutz stehen. Im Umkehrschluss bedeutet dies, daß man etwa 90 % der Gebäude abreissen könnte. Was würde aus Augsburgs Stadtbild und seiner Geschichte werden, wenn die jeweiligen Eigentümer Anträge zum Abriss und Neubau stellen? Hier könnte die Politik, ein vergleichender Blick in andere Städte lohnt, durch besagte Erhaltenssatzungen, aber auch durch andere Maßnahmen (z.b. keine Ausweitung von Baufeldern in B-Plänen, um keine Anreize zu setzen abzureissen und größer neu zu bauen) steuernd eingreifen.

v.i.S.d.R. A. Blümel

 

Offener Brief von Dr. Barbara Wolf und Dr. Gregor Nagler


 

Fotowettbewerb zur Ausstellung GRÜN KAPUTT
der Baum-Allianz Augsburg.

JETZT mitmachen – Einsendeschluss vorerst bis unbestimmt verlängert!!! 

Bereits Anfang 2020 hatte die Baum-Allianz Augsburg zum Fotowettbewerb GRÜN KAPUTT eingeladen – im Rahmen der gleichnamigen, für den März geplanten Ausstellung. Da diese aus bekannten Gründen nicht stattfinden konnte, wendet sich die Baum-Allianz Augsburg nun erneut an alle Fotograf*innen, Fotokünstler*innen und Foto-Enthusiast*innen ab 18 Jahren in und 50 km um Augsburg.

Die Wanderausstellung GRÜN KAPUTT soll nun im Sommer 2021, also rund ein Jahr später als vorgesehen, in Augsburg zu sehen sein. Bereits vor knapp 50 Jahren dokumentierte der Künstler Dieter Wieland eindrucksvoll die Zersiedelung und Verschandelung unserer Landschaft, unter anderem in seinem Film- und Fotoprojekt GRÜN KAPUTT. Um die Exponate der Ausstellung mit aktuellem Lokalkolorit zu begleiten, bittet die Baum-Allianz Augsburg nun um fotografisch festgehaltene Abholzungs- und Kahlschlagszenen unserer Tage, sehr willkommen sind auch Arbeiten, die denselben Ort früher und heute zeigen.

In der 2. Runde des Fotowettbewerbs GRÜN KAPUTT sind die Einsendungen vom Frühjahr 2020 selbstverständlich berücksichtigt, können aber auf Wunsch auch getauscht werden. Jederzeit (Einsendefrist auf unbestimmte Zeit verlängert!!!) freut sich die Baum-Allianz Augsburg auf jeweils bis zu zwei original-Abzüge im Format DIN A4 an folgende Adresse:

BAUM-ALLIANZ FOTOBÜRO
z. Hd. Martina Vodermayer
Fuggerstraße 9
2. OG bei TEAM-A-3 Architekten
86150 Augsburg

Mit 1., 2. und 3. Preis durch die Publikumsjury gibt es jeweils ein Preisgeld von 300,00 | 200,00 und 100,00 Euro zu gewinnen. Hier finden Sie detaillierte

 

Weitere Infos > direkt bei der Baum-Allianz Augsburg!

 

 

PM 8.10.2020:

Es wird anscheinend durchgezogen! Trotz Protesten, anhaltender Appelle an die Vertreter von CSU und Grünen, trotz Berichterstattung und Medieninteresse, wird nun auch dieses Gebäude, wie zuvor schon die Kantine, in Kürze Geschichte sein. Worin der Sinn besteht, dieses und andere Gebäude in der Reese-Kaserne überhaupt abzureissen, noch vor Durchführung eines teuren neuen Planungswettbewerbs fürs Areal, erschließt sich keinem normalen, vernünftigen und klar denkendem Menschen. Aber anscheinend wollten maßgebliche Leute unter allen Umständen verhindern, daß Wettbewerbsentwürfe entstehen könnten, die die Bestandsgebäude, Zeitzeugen im Stadtbild, ins neue Quartier positiv integrieren. Noch weniger erschließt es sich, daß die Stadt/AGS hier eine mehrjährige Brachfläche einer mittelfristig genutzten Immobilie vorzieht, da ein Baubeginn auf dem Areal ja frühestens in fünf Jahren sein wird.  Statt der Stadtgesellschaft, ihren Bürgern und Akteuren hier zumindest für einige Jahre Optionen und Handlungsspielräume offen zuhalten, wird völlig sinnfrei bereits jetzt abgerissen. Obwohl eine prekäre Haushaltslage und ohnehin seit langem beschränkte Möglichkeiten mangels genug eigener städtischer Immobilien eigentlich zwingend erfordern würden, daß sich die Stadt hier nicht selber Chancen verbaut sondern im Gegenteil erhält!

Aber statt wirtschaftlich oder stadtgesellschaftlich vom Gebäude noch zu profitieren, hat man lieber eine Brachfläche.

Diese wunderschöne, schlichte, klare Industriearchitektur ruft nicht nur bei Architekten, Projektbüros, auswärtigen (!) Stadtplanern und Politikern Begeisterung hervor, andernorts werden solche Objekte  gerne und erfolgreich umgenutzt. Unzählige Ideen für Nutzungen gingen uns zu, auch wir selber traten immer wieder mit Vorschlägen an die Koalitonspolitiker heran. Leider völlig ergebnislos, niemand von CSU oder Grünen zeigte auch nur einen Funken Interesse. Der Vorschlag, die dringende Bitte, zumindest für die nächsten Jahre das grundsolide und schadstoffbefreite Gebäude stehen zu lassen, um sinnvolle Nutzungen aus diversen Bereichen zuzulassen – Jugend, Sport, Bildung, Soziales, Kultur, start-ups, Wirtschaft, Integration, Inklusion, Innovation, Bürgerkreativität-  wurde zur Gänze ignoriert.

Verantwortungsvolles Handeln sieht anders aus !

V.i.S.d.R. A.Blümel, Sprecherin der Initiative „Augsburgs Erbe bewahren“

 

(Foto© AEB/mv, Reese-Kradhalle zu Beginn der Abbrucharbeiten am 8. Oktober 2020)

 

Kradhalle – mit einem zeitnahen Abriss nimmt sich die Stadt unnötig Optionen und Handlungsspielräume

PM zum bevorstehenden Abriss der Kradhalle,
Teil der Reese-Kaserne, der Initiative „Augsburgs Erbe bewahren“, 07.09.2020

Mit der Kradhalle hätte die Stadt es in der Hand, ihren Bürgern, Vereinen, Verbänden und anderen Aktiven aus Sozialem, Kultur, Bildung, aber auch Akteuren der Start-up Szene und der innovativen Wirtschaft Raumoptionen zu geben, diesen zumindest für einige Jahre geeignete Interims-Standorte anbieten zu können. In einer Stadt, in der immer zu hören ist, daß man „leider“ keine geeigneten Räumlichkeiten hätte für diverse Interessenten und Nutzungswünsche, in der man immer mit dem Mangel an günstigen, zeitnah zu Verfügung stehenden städtischen Gebäuden und Räumen konfrontiert wird, in solch einer Stadt zieht die Regierung es vor, vorhandene eigene (in AGS Hand) und grundsolide Immobilien abzureissen statt, zumindest zeitweise, eine Nutzung zuzulassen. Interessierte Betreiber werden erst gar nicht gesucht, Anfragen und Bewerbungen nicht ermöglicht.

Da, gemäß Aussage des Baureferenten, ein Baubeginn für das in der Reese vorgesehene Neubauquartier „frühestens in fünf Jahren“ sein soll, frägt man sich zu Recht, warum die Stadt hier nicht zumindest zeitweise ihren Bürgern, Vereinen, Verbänden oder anderen Gruppen und Akteuren die Möglichkeiten gibt, in den vorhandenen und soliden Gebäuden für einige Jahre deren Bedarf zu decken und ihnen eine einfache und vor allem kostengünstige Interims-Nutzung zu erlauben. Warum bevorzugt die Stadt, maßgeblich der Baureferent und  die AGS hier eine freigeräumte Brache statt Nutzern aktuell bestehende, kommunale Räume zu erhalten und damit Optionen zu geben?

In Zeiten, in denen es absehbar durch Corona noch schwieriger werdem wird als bisher seitens der Stadt Raumangebote zu Verfügung zu stellen, schon zuvor hieß es immer, man habe keine Handlungsoptionen, es fehlen städtische Immobilien um diversen Bedarf in der Stadtgesellschaft zu decken, in diesen Zeiten reißt die Stadtregierung lieber vorhandene Gebäude ab, statt sie zu nutzen bzw. nutzen zu lassen. Hier müsste umgehend ein Umdenken stattfinden, mit den wenigen potentiell verfügbaren Raummöglichkeiten, wie in der Reese, müsste verantwortlicher umgegangen werden als unbedacht abzureißen.

Nicht nur in Krisenzeiten und sich leerender Kassen wäre es angebracht, in vorhandenen Immobilien Bedarf zu decken statt unnötig und zudem nicht im geringsten nachhaltig, Werte und Ressourcen zu zerstören und potentielle Raummöglichkeiten und damit Handlungschancen zunichte zu machen.

V.i.S.d.R. A.Blümel, Sprecherin der Initiative „Augsburgs Erbe bewahren“

 

Noch kurz einige Beispiele vorstellbarer Nutzungen, natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

Ob nun Bürgerversammlungen, Kurse, Startup-Firmen, pop up-Geschäfte, Vorträge, Ausstellungen, Kultur, Soziales, Sport oder Bildung – um nur einiges zu nennen – viele wären froh für einige Zeit kostengünstige Räume nutzen zu dürfen. Offene Werkstatt, open lab, repair- cafe, Vierteltreff, Atelier, Museum, Teil eines Bildungscampus, integrative oder inklusive Projekte, city farming, Innovationsräume, aber auch Jugendsport, Senioren, aktiver Bürgerpunkt, kleine Bürgerhalle statt Bürgerhaus (dies wäre in der Kantine eigentlich ideal gewesen fürs Stadtteil Kriegshaber, diese wurde aber lieber abgerissen statt Optionen und Räume zu haben) – dies und vieles mehr wäre denkbar, Nutzer und Ideen gäbe es unzählige wenn man ihnen nur die Chance gäbe.

 

(Foto© AEB/mv, Reese-Kradhalle bei laufender Schadstoffsanierung, nach der eine Weiternutzung problemlos möglich wäre.)

 

An die Bürgermeister, Stadtregierung, Fraktionen – Kradhalle: Handlungsspielräume, Raummöglichkeiten trotz Krise für Bürger, Verbände, Vereine

aktuelle PM der Initiative „Augsburgs Erbe bewahren“, 30.8.2020, bzgl. „Kradhalle“

In Krisenzeiten und sich leerender Kassen in vorhandenen Immobilien Bedarf decken statt unnötig Werte/Ressourcen zu zerstören und Raummöglichkeiten zunichte zu machen. Zeitweise Nutzung als Reaktion auf die kommende schwierige Haushaltsituation, da Baubeginn frühestens in fünf Jahren sein wird und es aufgrund der coronabedingten Sondersituation und schwindender Mittel sinnvoll wäre, in noch vorhandenen eigenen (AGS) Gebäuden wenigstens zeitweise Handlungsspielräume und Nutzungsoptionen zu haben.

Kradhalle – Räumlichkeiten für Bürger, Verbände, Vereine

Die Stadt hätte mit der Kradhalle die Möglichkeit, Bedarf zu decken und ihren Bürgern, Verbänden, Vereinen oder weiteren Stadtakteuren Raum und zeitnahe, kostengünstige Nutzungsoptionen einzuräumen. Der Stadtratsbeschluss von Ende Mai sprach sich zwar mehrheitlich gegen den Erhalt des letzten noch stehenden amerikanischen Kasernenensembles am historischen Appellplatz aus und -noch unverständlicher- nicht einmal für das Abwarten des anstehenden teuren Planungswettbewerbs und dessen Lösungen, ob ein Einbinden der historischen Strukturen möglich oder sogar angebracht wäre, aber dennoch muss man sich fragen, warum man die vorhandenen, massiven und soliden Gebäude zwischenzeitlich nicht zum Vorteil der Stadt und ihrer Bürger nutzen will, wenn doch laut Baurerferent ein Baubeginn frühestens in fünf Jahren ansteht. Bereits bei der Kantine, dem Herzstück des Ensembles am baumumstandenen Platz, wurde völlig ignoriert, dass viele Akteure aus Wirtschaft, Kultur oder Sozialem froh wären, wenn sie hier, zumindest temporär, Raumangebote hätten. Start-ups hätten hier vorübergehend sofort und kostengünstig einziehen können, aber auch wechselnde Nutzer wie im Bürgerhaus Pfersee oder Hochzoll, das vielfältigen Veranstaltungen, Vorträgen und Kursen einfachen Zugang bietet, ebenso amerikanische Touristen, Veteranen und Amerikafreunde hätten solche Chancen nur zu gerne erhalten. In anderen Städten ziehen dauerhaft Gästehäuser, Büro- und Innovationscenter, Medien, Kultureinrichtungen, Bildung, soziale Träger – integrrativ/inklusiv, Sportstätten oder Geschäfte, Bürgerzentren, Studentenwohnungen manchmal sogar einfach „nur“ (kostengünstige) Wohnungen in solche ehemaligen Funktionsgebäude auf Konversionsflächen. In Augsburg bevorzugt man vor dem Neubaubeginn lieber eine mehrjährige freigeräumte Brache statt vorübergehend dringend benötigten Raum für Bürger, Gruppen, Verbände, Gründer, Selbständige u.a. einzuräumen.

Wir fordern von der Stadt, sich hier verantwortungsvoll zu verhalten und in Zeiten von Krisen, sich leerenden Kassen und Sondersituationen nicht unnötig Werte zu vernichten und dringend benötigte Nutzungsoptionen zu verunmöglichen.
Trotz des Stadtratsbeschlusses hätte die Regierung die Möglichkeit, den Abriss der Kradhalle aufzuschieben um hier zeitweise, im Sinne einer Stadtteilbelebung und zum Mehrwert der Stadtgesellschaft und ihrer Akteure, die vorhandene Immobilie nutzen zu lassen. (Etwaige, mittlerweile aufgrund der weit fortgeschrittenen Abrisse extrem niedrigstellige Regresssummen würden übrigens nur dann fällig, wenn die Abbruchfirma nachweislich keine Folgeaufträge hätte.) Die alternativlose Haltung des Baureferenten, der die Abrisse seit langen Jahren als völlig unvermeidbar darstellte, schon frühere Stadträte saßen der Falschbehauptung einer angeblich unsanierbaren Schadstoffverseuchung auf, wir haben Gegenbeweise, trägt die Hauptschuld, dass Augsburg hier nicht nur wichtige bauliche Zeitzeugen der eigenen neueren Geschichte verliert, sondern dass man sogar so schnell irreversible Fakten schaffen will, dass man trotz großem Bedarf und generellem Mangel an Räumlichkeiten, hier lieber Gebäude einstampft als diese temporär weiterzunutzen. Die Angst muss groß sein, dass man in naher Zukunft das Potential des historischen Areals erkennt und etwaige Vorabsprachen (mit Bauträgern?) zur Zukunft des Quartiers ins Wanken kämen.

V.i.S.d.R. A.Blümel, Sprecherin der Initiative „Augsburgs Erbe bewahren“

 

Bitte zeigen Sie Handlungsfähigkeit und reagieren Sie flexibel mit Änderungen aufgrund veränderter Umstände.

 

(Foto© AEB/mv, schadstoffsanierte Kradhalle kurz vor den geplanten Abbrucharbeiten. Auch in diesem Zustand geräumig, atmosphärisch und einladend, z.B. für US-Oldtimerfreunde.)

 

LESERBRIEF
als Reaktion auf den Artikel „Streit um US-Cars im früheren KZ-Außenlager“

(am 19.08.2020 in der Augsburger Allgemeinen)

Es ist sehr richtig und wichtig, daß die Halle 116, ein ganz besonderer und sensibler Ort, nicht zu einem Vereinsheim oder Vereinsmuseum von US-Oldtimer Freunden umgenutzt wird. Es freut zu hören, daß die Linie der Stadt hierzu mittlerweile eindeutig ist und der Umzug des Vereins von der Oberbürgermeisterin als „vernünftig“ eingestuft wird. Es ist allerdings nicht nachvollziehbar, daß es „nicht leicht zu realisieren sei aufgrund mangelnder Räumlichkeiten“. Ein geradezu perfekter Ort existiert und die Stadt hält ihn in Händen – die Kradhalle in der ehemaligen amerikanischen Reesekaserne in Kriegshaber. Hier gäbe es in angemessener Form den Raum, um die Ziele und Veranstaltungen des Vereins „carfriends“ aber auch dem Partner-Verein „AiA“ umzusetzen. Deutsch-amerikanische Erinnerung und Zeitgeschichte, Stellplätze für Oldtimer und Militär- Fahrzeuge, Präsentation der gesammelten Alltagsgegenstände, kleines Kino, Vereinskneipe, gesellige Vereinsfeste für Bürger, Veteranen, Touristen, einen deutsch-amerikanischen Freundschaftstreffpunkt mit kleiner Außenfläche und dem letzten noch stehenden amerikanischen Fahnenmasten ganz Augsburgs; zentral gelegen und gut zu erreichen. Es mangelt also keineswegs an geeigneten Räumlichkeiten und die US-Car Freunde könnten schon bald eine neue Bleibe finden.

gez. Alex Blümel

 

(Foto© AEB/mv, schadstoffsanierte Kradhalle kurz vor den geplanten Abbrucharbeiten. Auch in diesem Zustand geräumig, atmosphärisch und einladend, z.B. für US-Oldtimerfreunde.)

 

Sehr geehrte Oberbürgermeisterin Weber,
sehr geehrte Bürgermeisterin Wild,
sehr geehrter Bürgermeister Kränzle,

wir, die Initiative Ausburgs Erbe bewahren, treten mit der Bitte an Sie heran, eine Berücksichtigung der Kradhalle, Standort Reese-Kaserne, und ihre mögliche Nutzung für Bürger, Verbände und Vereine in Erwägung zu ziehen.

Die Stadt hält hier ein einfaches, aber solides Gebäude in Händen, das kostengünstig und zeitnah für eine Stadtteilnutzung zur Verfügung stehen könnte. In dieser kleinen Halle bestünde die Möglichkeit zur weiteren Stadtteilbelebung, es ergäbe sich eine gute Ergänzung zum Kulturhaus Abraxas. Man könnte hier sozial-kulturelle Angebote anbieten, ausüben und wahrnehmen. Veranstaltungsräumlichkeiten sind gegeben oder leicht zu erstellen.

Ein einfacher Zugang für verschiedene Nutzergruppen, vergleichbar dem Bürgerhaus Pfersee, wären eine Bereicherung fürs Viertel und das weitere Umfeld. Ob diese Nutzung temporär bliebe oder verstetigt werden könnte, auf jeden Fall wäre es eine nahezu sofort verfügbare, kostengünstige Option um bestehenden Bedarf zu decken.

Versammlungs-und Treffmöglichkeit für Bürger, Vereine u.a. Gruppen,niedrigschwelliger Zugang ohne großen logistischen Aufwand, anders als im Kulturhaus Abraxas; kleinere Veranstaltungen sozialer oder kultureller Art, Repaircafe, Lab 30, Ausstellungen, Laientheater, Flohmärkte, Viertelwerkstatt, Bild- oder Filmvorträgen, Kursangebote, Vereinstreffen, diverse Gruppenaktivitäten uvm.

Wenn die Stadt die Kradhalle hierfür oder weitere Optionen zur Verfügung stellen würde, würden sich bestimmt sehr viele Interessenten melden, die gerne punktuell die kleine Halle nutzen. Kleine Raumunterteilungen könnten ergänzt, Sanitär ohne zu großen Aufwand erneuert werden.

Diese Halle böte Möglichkeiten, die Bürgerräume/Zimmer im WBG – Neubau nicht erfüllen können, ebenso wenig wie das größere Abraxas, zu dem man nicht einfach den Schlüssel erhält um kleinere oder mittelgroße Einzelnutzungen durchzuführen.

Ein ganz besonderer Aspekt könnte aber auch mit dem Einzug der carfriends, die absehbar und zu Recht die Halle 116 nicht mehr als Vereinsheim und deutschamerikanisches Vereinsmuseum nutzen dürfen, bedient werden. Laut jüngster Berichterstattung der AZ sprachen Sie, Fr. Weber davon, daß ein Umzug aus städtischer Sicht „vernünftig“ wäre, „mangels geeigneter Räumlichkeiten aber nicht so leicht zu realisieren“

Aber genau solche Räumlichkeiten gäbe es für diesen Verein, der zusammen mit AiA die Erinnerung an den „american way of life“ wachhalten und leben möchte, in hervorragender Weise in der Kradhalle. Hier gäbe es nicht nur den nötigen Raum für deren Fahrzeuge, sondern auch Platz für die Präsentation ihrer gesammelten Alltags-Objekte, eine Vereinskneipe, Filmvorführungen, Vereinsfeste, einen deutsch-amerikanischen Freundschaftstreffpunkt für den Besuch von amerikanischen Veteranen, Touristen und Freunden (das sich sehr viele so sehr wünschen, ebenso wie den Erhalt einiger Kasernengebäude), kleiner Freifläche und all dies neben dem letzten noch stehenden amerikanischen Fahnenmasten Augsburgs.

Ein idealerer Ort ist kaum vorstellbar, als hier in der Reese, anders als der dezentral gelegenen Halle 116 und mit deren besonderer und sensibler Geschichte. Hier in der Kradhalle wäre ein authentischer Ort, mit genau den besagten “ benötigten Räumlichkeiten“ zu haben, gut angebunden und leicht zu erreichen.

Bitte ziehen Sie diese Option in Erwägung und erhalten damit nicht nur einen Teil Stadtgeschichte, sondern geben den Bürgern bzw. diversen Gruppen hier Platz und Raum, der andernorts eben nicht so leicht zu finden ist in der Stadt.

Da die Kradhalle durch die städtische Tochter AGS treuhänderisch verwaltet wird, haben Sie hier alle nötigen Handlungsspielräume und  Gestaltungsmöglichkeiten.

Wir hoffen, Ihr Interesse geweckt zu haben und würden es begrüßen, wenn mit einer bedarfsorientierten Nutzung der Kradhalle sowohl die Stadtgesellschaft als auch die Augsburger Zeitgeschichte profitieren könnten.

mfG

A.Blümel,
Initative „Augsburgs Erbe bewahren“

(Foto/Montage: aeb/mv)

 

Ein Armutszeugnis
und eine Schande für die Stadt Augsburg!

PM 2.8.2020 Initiative „Augsburgs Erbe bewahren“
zu Abbruch Kantine in der Reese-Kaserne
(Kurzversion)

Foto: Martina Vodermayer / AEB

Mit ignoranter Verantwortungslosigkeit wird hier Geschichte vernichtet, als Bauschutt auf den Müll gekippt und die Chance vertan, zusammen mit den historischen Gebäuden ein lebenswertes, modernes, durchmischtes, urbanes Neubauquartier zu schaffen. Statt Alt und Neu zu verbinden, wie unzählige andere Städte es äußerst erfolgreich vormachen, wird in Augsburg die Linie von freigeräumten, geschichtslosen Flächen favorisiert.

„Eine Stadt ist wie ein Lesebuch. Wer zu viele Seiten herausreiße, verstehe irgendwann die Geschichte nicht mehr.“ (Roland Ostertag, Architekt, Professor, Verbandspolitiker)

Gebäude sind das „gebaute und begehbare Gedächtnis einer Stadt“ – ein Land, eine Stadt, das seine historischen Häuser abreißt, ist wie ein Mensch, der sein Gedächtnis verliert. (Ostertag/Schinkel)

Eigene Stadt-und Zeitgeschichte abbilden, deren räumliche und materielle Spuren zumindest ablesbar im Stadtbild erhalten, Erinnerung und Auseinandersetzung damit ermöglichen, sowie zugleich nachhaltig und ökologisch mit vorhandener Bausubstanz umgehen, dies gelingt andernorts hervorragend. Auch dort wird Wohnraum geschaffen, auch eine urbane Durchmischung, aber ohne Komplettabrisse. Ehemalige Militärareale werden umgewandelt zu begehrten Quartieren und historische Gebäude hierbei bewusst integriert.

In der Reese würde Wohnungsbau in genügender Zahl trotz Erhalt und Einbeziehung historischer Gebäude in keinster Weise verhindert werden, auch wenn dies der Baureferent sowie der Geschäftsführer der WBG/AGS nicht müde wurden, zu behaupten. Endgültig klären hätte dies nur der kommende Planungswettbewerb können, dies wurde jedoch gezielt verhindert. Trotz angekündigtem Baubeginn in frühestens fünf Jahren wird abgerissen, jegliche weitere Zwischennutzungen für Bürger, Verbände, Vereine unmöglich gemacht, ebenso eine zukunfts-und bedarfsorientierte dauerhafte Weiternutzung.

Diesen rücksichtslosen Umgang mit der baulichen Geschichte unserer Stadt wird dauerhaft den heutigen Entscheidern angelastet werden. Statt verantwortungsvoll mit diesen gebauten Zeitzeugen und Jahresringen Augsburger Stadtgeschichte umzugehen, mit diesem baukulturellen Gedächtnis, wird der Stadt ein weiterer Ort entzogen, an dem gelebte Erinnerung sowie Auseinandersetzung mit Geschichte möglich ist.

A.Blümel,
Initative „Augsburgs Erbe bewahren“

Abbruch der Kantine auf dem Reese-Gelände schreitet voran

Fotos: Annette Zoepf, Augsburger Allgemeine, 03. August 2020

Der Abriss der Gebäude auf dem Reese-Areal in Augsburg ist in vollem Gange. Nun fiel der Turm mit der Fahnenstange auf dem Dach der alten Kantine.

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„crying shame“ – Der Umgang der Stadt mit den amerikanischen Kasernen

von LeserReporter Initiative Augsburgs Erbe bewahren aus Augsburg-Stadt

Foto: Martina Vodermayer / AEB

Es bricht einem das Herz, schreibt eine Veteranin, ein anderer beklagt, daß schon nahezu alles abgerissen wurde und man die Spuren der amerikanischen Kasernen in Augsburg in Kürze nicht mehr finden wird. Viele Veteranen und ihre Angehörigen und Freunde fragen sich, ob „ihr Einsatz denn nichts wert war“ und warum „ihre“ Kasernen, Gebäude und Erinnerungen derart aus dem Stadtbild getilgt werden. Sie verstehen nicht, warum die Stadt „alles abreisst“, sie kaum mehr etwas vorfinden, wenn sie zu ihren Besuchen wiederkommen um Erinnerungen aufzufrischen oder an ihre Angehörigen weiterzugeben. Sie fühlen sich immer noch verbunden mit Augsburg, viele sagen, sie hatten hier ihren besten Dienst.

Viele Jahrzehnte gab es ein deutsch-amerikanisches Miteinander, Kontakte, Freundschaften, die Amerikaner waren Teil der Stadtgesellschaft, prägten die Nachkriegszeit mit und sind Teil der Zeitgeschichte des 20. Jahrhunderts in Augsburg. Schöne Reden werden gehalten zum Jahrestag des Kriegsendes und man hat natürlich eine amerikanische Partnerstadt.

Doch wie geht die Stadt mit deren Erbe um, mit ihren Kasernen im Augsburger Westen? In Kürze bleiben nur noch ihre ehemaligen Wohngebiete und eine Handvoll versprengter Einzelgebäude in den Kasernen ohne jeden strukturellen Kontext übrig. Die ehemals drei Kasernen, wo nicht nur Amerikaner sondern auch tausende von Zivilangestellten arbeiteten, zudem eine reiche Infrastruktur vorhanden war, werden ausgelöscht sein.

In der Reese, südlich des Abraxas, soll es, wenn es nach den Zielen des  Baureferenten geht, nur eine freigeräumte Fläche geben, die dann völlig geschichtsfrei neu bebaut wird. Das Abraxas, das städtische Kulturhaus im denkmalgeschützten (Wehrmachts)Offizierskasino wird ohne seine Kontextgebäude allein im Areal stehen, ohne jeden Bezug und architektonische Spuren zur Reesekaserne aber auch jahrelangen Nutzern der Kulturszene. Leider gelang es dem Baureferenten Merkle mit Fehlinformationen und tendenziösen Scheinargumenten den Stadtrat so zu beeinflussen, daß man noch nicht einmal den kommenden, durchaus kostspieligen Ideen-und Realisierungswettbewerb fürs Areal abwarten will und diesem von vornherein die Option entzieht, die gewachsenen, geschichtsträchtigen, ortstypischen und einzigartigen Strukturen integrieren zu können. Dieser Wettbewerb führt zwingend zu einer Änderung des alten, momentan gültigen B-Plans. Das Planareal ist noch nicht in Händen von Privatinvestoren, die Stadt hätte hier also jegliche Möglichkeiten. Dennoch ist der Baureferent nicht gewillt, hierbei an seiner Seite der WBG und AGS-Chef Hr. Hoppe, die 2009 beschlossenen Abbrüche auf Eis zu legen und ergebnisoffen die Entwürfe, Vorschläge und Ideen des Wettbewerbs abzuwarten.

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#KeinAbReese

Kundgebung vor der Stadtratssitzung am 25. Juni 2020.

EILMELDUNG

Für die anstehende Stadtratssitzung am 25.6.2020 hat Lisa McQueen, Die Partei, einen Dringlichkeitsantrag gestellt. Dieser fordert die transparente Offenlegung der Ergebnisse der Schadstoffuntersuchungen der Reese-Gebäude. In ihrem Antrag drückt sie aus, daß eine vollumfängliche, faktenfundierte und transparente Unterrichtung der Mandatsträger des Augsburger Stadtrates  Grundlage sein müsse für dessen Entscheidungen. Als Voraussetzung für eine angemessene Entscheidung sei es immer unumgänglich, alle hierzu verfügbaren Daten und Informationen zur Kenntnis und Prüfung zu erhalten. Zielführende Unterlagen müssen folglich also unproblematisch zugänglich sein oder zumindest automatisch, möglichst frühzeitig, zu Verfügung stehen.

Sie bezieht sich in ihrem Antrag auf Schadstoffergebnisse der AGS, die die Reese-Gebäude mehrmals, zuletzt 2019, beproben ließen.  Diese Ergebnisse wurden den Stadträten/innen aber niemals zur Kenntnis und Prüfung übermittelt, sondern sie werden „geheimgehalten“. Obwohl die AGS eine hundertprozentige kommunale Tochter ist, die die Reese-Gebäude treuhänderisch verwaltet und hier kein Schutz von privaten Eigentümern vorliegt, dürfen ausschließlich Mandatsträger die Unterlagen – dies nur auf ausdrücklichen Antrag – einsehen und im Anschluß über das Gesehene aber nicht sprechen. Welch intransparenter Umgang mit neutralen Daten, die keinerlei Schutzrechte Dritter Personen verletzen und die eigentlich ohne große Umstände den gewählten Bürgervertretern sowie der Allgemeinheit zugänglich sein sollten!

Da im Vorfeld von Entscheidungen, die den Erhalt oder Abbruch von Gebäuden in den ehemals amerikanischen Kasernen betreffen, die Schadstoffe immer als Hauptargument angeführt wurden, fordert Stadträtin Lisa McQueen diese Begründung transparent zu beweisen und die Ergebnisse deshalb offenzulegen. Damit wären Zweifler zu widerlegen, die eine unsanierbare Verseuchung bestreiten oder andernfalls eben die Abrisse neu zu bewerten.Wie die neue Regierung mit diesem Ansinnen der Stadträtin umgeht, ob sie den Antrag überhaupt zulässt zur Abstimmung und wie dann die Bürgervertreter zu der Thematik Transparenz und Glaubwürdigkeit der Politik entscheiden, darf mit Spannung erwartet werden. Zu befürchten ist, daß der Dringlichkeitsantrag von der Oberbürgermeisterin zur Sitzung diese Woche nicht zugelassen wird oder daß diejenigen Mandatsträger, die sich vor kurzem für die Vollendung der Abrisse und Nicht-Abwarten ergebnisoffener Wettbewerbsentwürfe aussprachen, auch diesen Antrag abschmettern. Dabei hieß es im Wahlkampf von den Parteien immer, man wolle sich für Transparenz einsetzen, für eine bürgernahe Kommunikation und Austausch, sowie die Politikverdrossenheit von Bürgern ernst nehmen und Politik und Politentscheidungen besser vermitteln.

Ankündigung: in Kürze werden wir uns im Detail zu einigen der Begründungen äußern und auseinandersetzen, die die Mehrheit des Stadtrates heranzog für die Zustimmung der Abbrüche in der Reese

 

PRESSEMELDUNG
der Initiative »Augsburgs Erbe bewahren« vom 10. Juni 2020

>> PDF herunterladen

Good Bye Reese –
ist das unwiderruflich das Ende? 

Reaktion auf Abstimmungsergebnis Abbruch oder Erhalt der Reese 

Zum 75. Jahr des Kriegsendes in Augsburg und der Befreiung von der Nazi-Diktatur durch amerikanische Verbände und nach einem halben Jahrhundert gemeinsamer deutsch-ameri­kanischer Stadtgeschichte, werden in der Reese-Kaserne ohne Not und ideenlos ihre Spuren getilgt.

Das Potential des Areals für eine innovative und zukunftsorientierte Entwicklung unter Ein­beziehung der geschichtsreichen architektonischen Bezugspunkte wird verkannt und mit
einer erinnerungsfreien, geschichtslosen Neubaustruktur überzogen.

Dem von der Stadt verbindlich beschlossenen Ideen-und Realisierungswettbewerb wird
die Option genommen, die prägenden Strukturen einer expliziten Epoche Augsburger Zeit­geschichte des 20. Jahrhunderts zu integrieren und aufzuwerten. Stattdessen wird von einer erdrückenden Mehrheit des Stadtrats vorschnell ein Komplettabbruch beschlossen. Leider nicht aufgrund von transparenten und überprüfbaren Fakten und einer ehrlichen und offenen Auseinandersetzung der Verwaltung mit Fachleuten aber auch aktiven Bürgern, sondern mit unhinterfragten Thesen, Unterstellungen, Diskreditierungen und sogar, höflich formuliert,
fake news.

Kann dies eine legitime Grundlage für eine verbindliche demokratische Entscheidung sein?
Sollte man nicht noch einmal überdenken, ob es nicht doch richtiger wäre die Abrisse zu­mindest auszusetzen bis nach dem Planungswettbewerb und seinen Ergebnissen?

Stadträtinnen und Stadträte von Freie Wähler, FDP, Augsburg in Bürgerhand und Die Partei
versuchten, Verstand und Fakten in die Debatte zu bringen. Sie forderten hierfür eine ehrliche, transparente Offenlegung aller Unterlagen und Kostenrechnungen und deren neutrale Überprüfung. Sowie, entsprechend der Forderung der Anträge, die Ergebnisse des Wettbewerbs abzuwarten statt durch aktuelle Abrisse Fakten zu schaffen.

Was in anderen Städten funktioniert, darauf wird in Augsburg vergeblich hingewiesen:

  • Modernisierungen müssen nicht teurer sein als Komplettabriss und Neubau, werden nicht tendenziös hochgerechnet
  • umbenannte und weitergenutzte ehemalige Wehrmachtskasernen werden mit Jahrzehnten alliierter Befreier verbunden und nicht nur als Nazibauten problematisiert
  • Wissenschaftler und Fachleute werden nicht nur wenn es genehm ist oder in Ausnahmefällen gehört, sondern mit ihren historischen, ökologischen u.a. Expertisen und Hinweisen auch im normalen Politikgeschehen eingebunden

Unser langes Bemühen, an die Verantwortung der Stadt zu appellieren, mit ihrer Geschichte, hier in der Reese sowohl negativ als auch positiv konnotiert, und diesem baulichen Erbe
sensibel und angemessen umzugehen, scheiterte an dem geschlossenen Abstimmungsverhalten von CSU, Grünen und der SPD/Linken, unter ihnen so einige, die sich früher für den Erhalt der Bauten oder zumindest für ein Abwarten der Wettbewerbsentwürfe ausgesprochen hatten.

Das Potential des Areals wäre ein Neubauquartier, das durch ortstypische historische Struk­turen aufgewertet, lebendig und einzigartig würde. Dies wird von der Verwaltung und vom Stadtrat verkannt, ja geleugnet. Einer kontextualisierten Erinnerungskultur würde man damit nicht aus dem Weg gehen, sie stünde einer neuen, bedarfsgerechten Nutzung nicht im Wege.

Der Blick in andere Städte würde hierbei lohnen, Neu-Ulm, Mannheim, Stuttgart, Tübingen, sind nur einige der Städte, die zeigen wie wichtig architektonische Identifikationspunkte sind. Die damit verbundene Geschichte wird dort bewusst angenommen und weiterentwickelt. Dies gelingt in diesen Städten durch urbanes Bauen, hohe Durchmischung und Ergänzung der für die Stadtgeschichte als bedeutsam und bewahrenswert erkannten, prägenden Bestandsbauten mit Neubauten. Damit wird ein Mehrwert für die Anwohner sowie die ganze Stadtgesellschaft generiert. In Augsburg dagegen wird ein stupider Verweis und die Reduzierung auf „Nazi“-
Relikte im Stadtrat sogar noch von Applaus begleitet.

In Augsburg werden Historiker, Wissenschaftler, Architekten, Fachleute, Aktivisten diskreditiert, die einen verantwortungsvollen Umgang mit der eigenen Geschichte fordern. Bundesweit anerkannte Experten gehen davon aus, dass Modernisierung und Weiternutzung von Altbauten meist günstiger, auf jeden aber Fall nachhaltiger und ökologischer sind als Neubauten. In Augsburg wird dies ignoriert. Die Notwendigkeit von Abfallvermeidung und nachhaltigem, schonendem Umgang mit Ressourcen, insbesondere verbauter grauer Energie, wird andernorts von verständigen Stadtpolitikern mitgedacht und berücksichtigt beim Sanieren und Ent­wickeln von Stadtteilen.

In Augsburg hingegen wird all diesen engagierten und anerkannten Leuten Sachverstand und Rationalität abgesprochen, Sachargumente ignoriert und ihnen sogar Forderungen unterstellt, die sie nie erhoben haben. Einem sachlichen Austausch, Gesprächsrunden, Kommunikation wurde beharrlich aus dem Weg gegangen und außer den Antragsparteien mochte sich keine
der Altparteien fundiert damit beschäftigen. Eine neutrale Überprüfung der Aussagen der Verwaltung wurde nicht verlangt.

  • Schadstoffverseuchung, die Abrisse unumgänglich macht – unwahr!
  • „Betonplatte erhalten wollen“ – unwahr
  • behauptete Platzgröße 17.000 qm – unzutreffend – er hat 10.000 qm, der Hauptplatz sogar nur etwa 6.500 qm; zudem, was hat es für eine Bedeutung, wie groß der Platz ist, wenn es doch darum geht, Gebäude nicht abzureißen sondern sinnvoll, z.B. mit günstigen Wohnungen, Stadtteilzentrum, Bürgerhaus uvm., weiterzunutzen?
  • Wohngebiete der Amerikaner seien Teile der alten Kasernenanlagen, Housinganlagen werden als zu Wohnungen umgenutzte Kasernengebäude deklariert – laut Historikern völlig unzu­treffend und unseriös
  • Schadstoffsanierung, Ausbau belasteter Materialien sowie Entkernung für Modernisierungen der Altbauten zu teuer – unzutreffend, wird auch für die Abbrüche gemacht, Gebäude stehen schadstoffbefreit und entkernt da, könnten als Rohbau für Weiternutzung dienen
  • Kostenrechnungen aus eigener Feder – nicht neutral überprüft oder belegt
  • Verzögerung oder Verhinderung von günstigem Wohnraum – nicht belegte Behauptung der Verwaltung, Beweise hierfür gibt es nicht; ebenso wie die Behauptung, die beschlossenen 400 Wohnungen seien nicht zu erreichen wenn der Bestand erhalten würde. Wohnraum kann ergänzend auch im Bestand und nicht nur ausschließlich in Neubauten erstellt werden, zudem könnte genau dies der Planungswettbewerb fundiert aufzeigen, nämlich was und wie möglich ist;

Dies wären nur einige der zu hinterfragenden „Thesen“ der Verwaltung, Beispiele, die der Mehrheit des Stadtrates als Begründung  genügten, dem Abriss zuzustimmen.

Danke für diese Leistung an die Bürgervertreter,

v.i.S.d.R.
A. Blümel
Initiative „Augsburgs Erbe bewahren“

 

 

Das Forum Augsburg berichtet:

Die Stadtratssitzung am 28. Mai hatte es in sich, Teil 1

Abriss der Reese-Kasernengebäude soll weitergehen

Grüne, SPD, Linke und ÖDP folgen dem Kommando des Baureferenten (CSU) mit obszöner Bereitwilligkeit

– Die Stadtverwaltung sucht die Entscheidung mit eiserner Energie

– Die Taktik des Baureferats: ja nichts Schriftliches!

– Die Argumente dümmlich bis unwahr

– Die Linke kippt schon auf der zweiten Stadtratssitzung um und positioniert sich rechts von der Bürgerlichen Mitte

– Die Argumentation der Stadträtin der Linken, Christine Wilholm, ist allzu dürftig

– Was die Erfahrung mit der Baupolitik der Stadt lehrt und wie wichtig die Authentizität von Stadtvierteln ist

Weiterlesen bei Forum Augsburg

Foto © Initiative Augsburgs Erbe Bewahren

 

Bericht Augsburger Allgemeine, 3. Juni 2020

Trotz laufendem Abriss: Die Reese-Retter geben das Areal noch nicht auf

Die Zeit läuft der Bürgerinitiative zum Erhalt von Kantine & Co. davon. Die Aktiven wollen erneut auf die Stadträte zugehen. Vom Baureferenten fühlen sie sich abgekanzelt.

Von Jörg Henzle

Obwohl der Abriss der historischen Kasernengebäude auf dem Reese-Areal in Kriegshaber bereits läuft, hofft die Bürgerinitiative zum Erhalt der Gebäude doch noch auf einen Stopp der Arbeiten. Die Initiative setzt sich dafür ein, dass mehrere Gebäude erhalten bleiben – etwa die ehemalige „Kantine“, die Krad- Halle und mehrere frühere Mannschaftsgebäude, die aktuell teils noch von Künstlern des Kulturparks West genutzt werden. Die Chancen für einen Erhalt des historischen Areals schwinden jedoch. In der vorigen Woche bekräftigte der Stadtrat noch einmal mehrheitlich, dass die einstigen Kasernengebäude verschwinden und Platz machen sollen für neue Wohngebäude. Alex Blümel, Sprecherin der Initiative „Augsburgs Erbe erhalten“, sagt: „Wir bedauern es, dass man unsere Argumente und die Expertisen von Fachleuten, die wir vorgetragen haben, offensichtlich nicht ernst nimmt.“ Die Bürgerinitiative fühle sich abgekanzelt von Baureferent Gerd Merkle (CSU). Merkle hatte im Stadtrat ausführlich begründet, weshalb die Stadtverwaltung einen Abriss befürwortet. Er nannte dafür unter anderem die Kosten für die Beseitigung von Altlasten und den erforderlichen Platz für neuen Wohnraum. Außerdem, so argumentierte er, seien weder die aus der Wehrmachtszeit stammenden Bauten noch der große, versiegelte Exerzierplatz erhaltenswert. Die Bürgerinitiative bedaure es, dass Merkle nicht bereit dazu sei, auf die Argumente einzugehen, sagt Blümel. Die Initiative hatte unter anderem eine Einschätzung von Stefan Lindl vom Lehrstuhl für Europäische Regionalgeschichte der Uni Augsburg vorgelegt. Er stellt fest, dass der Erhalt der Bestandsgebäude dem Viertel eine historische Komponente geben könne, die für dessen Identitätsbildung wichtig sei. In seinem Kurzgutachten heißt es: „Die baulichen Bestandsreste des Reese-Kasernen-Areals ließen sich im Sinne einer Kultur der Nachhaltigkeit nutzen, um ein authentisches Stadtviertel zu schaffen, das völlig einzigartige Züge trägt.“

Gesamter Artikel bei der Augsburger Allgemeinen

 

Bericht Stadtzeitung Augsburg, 01. Juni 2020

Entscheidung im Augsburger Stadtrat: Abriss der Reese-Kaserne wird nicht gestoppt

Ehemalige Kasernengebäude waren erneut Thema im Stadtrat – Bürgerinitiative enttäuscht

Lange hat die Initiative „Augsburgs Erbe bewahren“ darum gekämpft, dass der Augsburger Stadtrat sich erneut mit dem Abriss der ehemaligen Reese-Kasernengebäude befasst. Dazu kam es schließlich in der vergangenen Woche. Auf drei Anträge der Fraktion „Bürgerliche Mitte“ und der Stadträte Bruno Marcon (Augsburg in Bürgerhand) und Lisa McQueen (Die Partei) reagierte Baureferent Gerd Merkle (CSU) mit einem umfassenden Bericht vor seinen Stadtratskollegen. Nach der anschließenden Abstimmung steht nun fest: Auch der neue Stadtrat wird sich nicht für einen Abriss-Stopp aussprechen.

Nach monatelanger Kritik an seinem Vorgehen von Seiten der Bürgerinitiative, ging der Baureferent mit seinen Gegenspielern in der Stadtratssitzung am Donnerstag wiederum nicht zimperlich um. Geradezu kurios sei deren Forderung, die historischen Gebäude in dem geplanten Neubau-Wohngebiet in den Architektenwettbewerb mit einzubeziehen. Die Vorwürfe der Initiative, dass die letzten Zeugnisse der Kasernennutzung durch die Amerikaner durch den Abriss zerstört würden, seien „schlichtweg falsch“, sagte Merkle im Vorfeld an die Stadtratssitzung. Es gebe zahlreiche Gebäude, die von den Amerikanern genutzt worden und bereits zu Wohnhäusern umgebaut worden seien.

Gerd Merkle: Gebäude nicht erhaltenswert

Außerdem habe sich das Landesamt für Denkmalpflege wiederholt mit den Gebäuden befasst, und nur das heutige Abraxas-Theater, das frühere Offizierskasino, als schützenswert angesehen. Bei allen Gebäuden handle es sich um Bauwerke der Nationalsozialisten, beim Exerzierplatz um eine riesige versiegelte Betonplatte inmitten des Stadtteils. Das gesamte Ensemble sei nicht erhaltenswert.

Auch den Vorschlag, auf Grundlage der historischen Gebäude und des ehemaligen Exerzierplatzes ein neues Stadtteilzentrum zu entwickeln, unterstützte der Baureferent nicht, brüskierte sich über eine Computergrafik der Initiative, die eine mögliche Nutzung des Platzes durch einen großen Brunnen zeigte. All dies widerspreche den Planungen des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) für Kriegshaber. Laut einer Bürgerbeteiligung zur Stadtteilsentwicklung hätten sich die Bewohner von Kriegshaber über die „Zerteilung“ des Stadtteils durch das Kasernengelände beschwert. Im Entwicklungskonzept aus dem Jahr 2014 wird allerdings auch wiederholt die Wichtigkeit der Stadtteilgeschichte für dessen Identität erwähnt.

Auf dem ehemaligen Militärgelände, das von den Nationalsozialisten gebaut und nach dem Zweiten Weltkrieg noch bis 1998 von den Amerikanern genutzt wurde, sollen nach dem Abriss rund 400 bis 450 Wohneinheiten entstehen. Bei der Hälfte soll es sich um geförderte Wohnungen handeln, die andere Hälfte ist für Menschen in besonderen Lebenslagen vorgesehen. Für das neue Wohnviertel soll noch vor der Sommerpause des Stadtrats ein Ideenwettbewerb angestoßen werden.

Bürgerinitiative: Falsche Unterstellungen des Baureferenten

Die Initiative und die Anträge von Bürgerlicher Mitte, Augsburg in Bürgerhand und Die Partei, über die der Stadtrat am Donnerstag gesammelt abstimmte, forderten, den Abriss der Gebäude bis zum Abschluss des Ideenwettbewerbs zu stoppen. Da diese nicht denkmalgeschützt seien, könne man sie auf verschiedene Weise umbauen und weiternutzen. Allerdings sprach sich der Rest des Stadtrates schließlich dafür aus, mit dem Abriss, der in den vergangenen Monaten bereits begonnen hat, fortzufahren.

Ein Grund dafür ist wohl auch das Geld. Von Beginn an war die starke Schadstoffbelastung der Gebäude einer der Hauptgründe Merkles für den Abriss. Aufgrund der Schadstoffe würde eine Sanierung der Gebäude laut Merkle mit zwölf Millionen Euro rund drei Millionen Euro teurer werden als ein entsprechender Neubau. Dazu kommt, dass die Abrissarbeiten inzwischen bereits begonnen haben. Bei einem Abbruch der Arbeiten müssten die beauftragte Firma finanziell entschädigt werden.

Die Antragssteller hoben wiederum den ortsprägenden Charakter der Gebäude hervor. Lars Vollmar (FDP) ging auf den Vorwurf Merkles ein, man wolle mit dem Exerzierplatz eine Betonwüste erhalten. Das sei nicht der Fall. Schließlich habe man eine solche schon am zentralen Königsplatz. „Da ist sie scheinbar schön, woanders nicht“, stichelte Vollmar. Ein Ideenwettbewerb mache allerdings keinen Sinn, wenn man eine mögliche Option von Anfang an aus dem Spiel nehme. Auch die Bürgerinitiative betonte nach der Entscheidung: Es sei nie eine ihrer Forderungen gewesen, den Appellplatz komplett versiegelt zu lassen. Es handle sich dabei um eine Unterstellung des Baureferenten, wohl mit dem Ziel, die Forderungen der Initiative vor dem Stadtrat tendenziös falsch darzustellen.

Stadtrat lehnt Anträge ab

Lisa McQueen (Die Partei) betonte, dass Neubaugebiete, die alte Gebäude weiter nutzten, „einen ganz bestimmten Charm“ hätten. Im Gegensatz dazu fände sie das bereits fertiggestelltes Neubaugebiet in Kriegshaber „einfach grauenvoll“. Auch Regina Stuber-Schneider (Freie Wähler) warnte davor, „dass wir wieder eine gesichtslose Massensiedlung bekommen“.

Besonders enttäuscht zeigte sich die Bürgerinitiative schließlich davon, dass sowohl Grüne als auch SPD gegen den Abriss-Stopp stimmten. Der Baureferent habe die Historiker, Wissenschaftler, Fachleute, und Aktivisten der Initiative offen diskreditiert und ihnen fehlendes Fachwissen unterstellt. „Zum 75. Jahrestag des Kriegsendes und der Befreiung von der Nazi-Diktatur durch amerikanische Verbände und nach einem halben Jahrhundert gemeinsamer deutsch-amerikanischer Stadtgeschichte werden ohne Not und ideenlos ihre Spuren getilgt“, kritisierte Alex Blümel von der Initiative „Augsburgs Erbe bewahren“. Der Augsburger Stadtrat habe das Potential für eine „innovative und zukunftsorientierte Entwicklung“ des Areals komplett verkannt.

Zum Artikel bei der Stadzeitung

(foto mv)

Nach vorne blicken, auch wenn 85 Jahre Zeitgeschichte die Augsburg prägten, sinnlos und entgegen zahlloser Fachmeinungen ausgelöscht werden. Folgender Beitrag fordert uns auf, diese positive Richtung einzuschlagen:

Die Reese ist tot, es lebe die Reese!

Materie und soziale Konstruktion

In einer Stadtratssitzung am Donnerstag, den 28. Mai 2020, wurde die Reese-Kaserne endgültig dem Abriss preigegeben. Eine Mehrheit fand sich, die dem Argumentationskonzept des Baureferenten der Stadt Augsburg folgte. Es hätte unter Nachhaltigkeitsaspekten der Energiebilanz und der Geschichtskultur sowie aus ästhetischen Resilienzaspekten etwas Wegweisendes entstehen können, das den Bestand würdigt.
Verlust der Materie bedeutet jedoch noch nicht, dass der Verlust sozialer Konstruktion, historisch gewachsener Strukturen und Authentizität des Ortes ebenso besiegelt ist. Es gibt viele Arten historischer Wertschöpfung in der Entwurfsplanung von Neubauprojekten, die Authentizität eines Ortes erzeugt und würdigt. – So könnten doch noch alle Positionen berücksichtigt werden.

Ein Vorschlag, der das Leitbild der authentischen Stadt berücksichtigt, folgt in Kürze.

Quelle: Dr. Stefan Lindl, 30. Mai 202

 

ANMERKUNG:
Gebäude zu erhalten, die dem Stadtquartier Geschichte und Geschichten geben, ein Gesicht, zur Besonderheit und Einzigartigkeit im Stadtbild beitragen, Erinnerungen möglich und ablesbar machen – es aber zugleich zu „zivilisieren“, umzuwandeln, wäre Aufgabe und Verantwortung einer Stadt. Geschichte ist nicht immer positiv oder bequem, man darf nichts ausklammern oder leugnen, muss es in Kontexte bringen und erklären, wo nötig.
Wie eine solche Transformation funktioniert, zum Mehrwert und Bereicherung der ganzen Stadt und darüber hinaus, zeigte bereits der Kulturpark West – ein jahrzehntelang militärisch genutzten Areal wurde umgenutzt und entwickelte sich zu einem multikulturellen, weltoffenen, toleranten Kulturquartier.
Nach unfreiwilligem Auszug der Kulturschaffenden hätten die Bestandsgebäude Grundlage bzw. Teil eines urbanen durchmischten Viertels werden können. Für diesen Weg entschied sich das grün regierte Tübingen schon vor Jahren bewusst und gilt damit, mehrfach preisgekrönt, als Paradebeispiel für die sinnvolle, nachhaltige Konversion von Militärflächen, auch hier Nazikasernen, hin zu einem Mehrwert und Nutzen für die ganze Stadt und ihren Bürgern. Man kann und muss seine Geschichte annehmen, kann diese aber in die Zukunft führen, mit innovativen Konzepten und einer zivilgesellschaftlichen, offenen, bunten, toleranten,integrativen und inklusiven Nutzung. In Tübingen, aber auch anderen Städten wie u.a. Mannheim wird Wert darauf gelegt, die Geschichte nicht unter den Teppich zu kehren, mit den Militärgebäuden aber so umzugehen, daß man neue, lebendige Stadtquartiere schafft, auf die die Städte zurecht stolz sind und die begeistert von den Bürgern als Wohnquartier angenommen werden. (alex / foto mv)

Stellungnahme des
BUND Naturschutz
Ortsgruppe Augsburg
zum Bebauungsplan
Nr 449A
„Südlich der
Max-Hempel-Straße“,
Lederle-Gelände

Grund dafür ist der Abbruch des Spinnereigebäudes am Senkelbach. Die Überbauung des Parkplatzes ist zu begrü.en, nicht aber der Abriss des Spinnereigebäudes. Dieses Gebäude ist circa 100 Jahre alt, aus einer Zeit, wo die Bausubstanz sehr gut ist. Viele Gebäude aus Augsburgs Blütezeit der Textilproduktion wurden bereits abgerissen, daneben gibt es auch gelungene Beispiele einer Umnutzung wie z. B. Ackermann in Göggingen oder die Fabrik Gottschalk in Kassel.

Gesamte Stellungnahme lesen

 

Petition zur Erhaltungssatzung
für Augsburger Stadtviertel verlief erfolgreich

Die Initiative Bismarckviertel fordert die Einrichtung einer Erhaltungssatzung für Stadtviertel mit altem Bau- und Baumbestand, die nicht unter Denkmalschutz (Einzelbaudenkmal/ Ensemble) fallen. Sie fordern, dass die Stadt Augsburg künftig neben dem Denkmalrecht andere Möglichkeiten zur Erhaltung des Bau- und Baumbestandes nutzt. Insbesondere wird der Erhalt der Diesel-Villa und Sicherstellung des Erhalts der ca. 100-jährigen Rotbuche in der Hochfeldstraße 15 im Bismarckviertel gefordert.
Zur Petition

 

Kommt Euch das bekannt vor?

So kann es aussehen, wenn nicht alles abgerissen wird.
Die Kasernengebäude auf den Bildern stehen leider in Neu-Ulm und nicht in Augsburg.
#wileybarracks #nelsonbarracks #erhaltstattabriss #neunutzung

Reese: So könnte es auch aussehen…

Stefanie Zach
Studiengang: Energieeffizientes Design
Bachelorabgabe 2020 Thema:
Climastadt – Entwurf der Bahnhofstrasse Augsburg

Statt vieler niedriggeschossiger Quader könnte sich hier ansprechender Geschoßwohnungsbau harmonisch neben dem Park anfügen. Effizient, flächensparend, durchmischt und, wie im Beispiel, auch begrünt. Dieser Entwurf wurde nicht für das Reeseareal erstellt, daher auch die im EG geplanten Geschäfte, fiel uns aber bei einer Ausstellung ins Auge und die Urheberin erlaubte uns freundlicherweise, den Entwurf einzustellen. Es soll nur ein Beispiel sein, dutzende andere wären vorstellbar, u.a. auch hochgeschossiger Holzbau wie europaweit immer öfter von Spitzenarchitekten umgesetzt, um zu zeigen, wie man kompakt, aber auch anspruchsvoll, zeitgemäß und zukunftsorientiert, höhergeschossig bauen könnte. Dadurch mittels Flächeneinsparungen den Bestand schonen kann, aber auch zeitgemäße Erfordernisse berücksichtigt.
#Ressourcenschonen #verbauteGraueEnergie #urbanesBauen #Innovationen #endlicherFaktorBoden #zeitgemäßbauen #Durchmischung #Aufwertung #Wohnqualität #Lebensqualität #nachhaltigerUmgang #Bestandsschutz

! ! ! VERSCHOBEN ! ! !
GRÜN KAPUTT –
Fotowettbewerb + Ausstellung

Wie steht’s um die Landschaft und Gärten der Deutschen?
Die Baum-Allianz Augsburg e.V. und die Werkstattgalerie Krüggling
laden herzlich ein zum Fotowettbewerb
und zur Ausstellung

 ! ! ! verschoben wegen Katastrophenfall in Bayern ! ! !

 

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Freundeskreis Gärtnerhaus im Park

vertr. d. Irene Kuhn
hallo@gaertnerhaus-im-park.de

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BUND Naturschutz
in Bayern e.V.

Ortsgruppe Augsburg
Tel. 0821 / 3 76 95
bn-augsburg.de

Fachforum Nachhaltige
Stadtentwicklung

nachhaltigkeit.augsburg.de

Bürgeraktion Pfersee
pfersee.de